In dieser Ausgabe: Rückblick – PLEASE – Red bull – Upgrade on a pillar – Handy-Tankstelle – tierischer Besuch im Büro
Die letzte Runde des Bananenblattes (März ’04) wurde wegen fortgeschrittener Ereignislosigkeit eingestellt, die nächste Runde wegen großer Hektik gar nicht erst aufgelegt. ‚Mal sehen, wie’s diesmal wird, eines zeichnet sich jedenfalls ab: Die Funktion „Kulturschock knacken“ ist nicht mehr nötig. Dafür gibt’s diesmal natürlich ein paar einfach „nur“ kuriose Neuigkeiten, und ein paar Bemerkungen über die Entwicklung der Kultur hier in Indien über die letzten eineinhalb Jahre weg.
Tag X: Die Anreise
Stammleser des Bananenblattes wissen: Manchmal fängt Indien schon in Deutschland an. Diesmal nicht. Abgesehen von einer einstündigen Verspätung beim Abflug gab’s keine besonderen Vorkommnisse. Spannnend war allerdings wieder einmal das Gehabe auf dem Flughafen: Nachdem uns unser freundlicher Hotelbote in Empfang genommen und zum Fahrer begleitet hatte, verschwand letzterer für ein paar Minuten, um das „Vehicle“ zu holen. Dafür tauchten, wie nicht anders zu erwarten, gierige Gestalten auf: Ein Bettler, ein hilfreicher Geist der meinen Koffer irgendwohin tragen wollte (wohin eigentlich?) und ein Drücker. Neu war allerdings, daß ein einziges, deutliches „PLEASE“ alle drei nachhaltig verjagte und auch kein Nachschub kam.
Im Hotel verlief alles wie üblich glatt, die größte Neuigkeit steht allerdings auf dem Schreibtisch: Eine Pyramide mit der Aufschrift „Let’s spend the night together“ – und dem berühmten roten Stier von Red Bull d’rauf. (Die anderen Seiten der Pyramide tragen dumme Sprüche und Cocktail-Rezepte für Red-Bull-Cocktails): Red Bull ist in Indien angekommen. Ist das nicht der Untergang des Morgenlandes?
Später, viel zu wenige Stunden Schlaf später, einige Neuigkeiten im Büro: Die schöne große Empfangshalle ist durch eine hässliche Baustelle verunziert (Mein Gastgeber dazu: „We are making an upgrade on the pillar“). Und: In der Kaffeecke ist eine Handy-Tankstelle! Ein offensichtlich vom lokalen Netzbetreiber „Hutch“ gesponsorter weißer Holzkasten mit Nischen zum Ablegen von Handys und Kabeln, mit denen man alle wichtigen Marken (Nokia, Siemens, …) anstöpseln und frisch mit Strom betanken kann. Dazu kann man auch nur eines sagen: Foto folgt.
Last But Not Least musste ich mir heute mein Zimmer teilen: Ich hatte eine Eidechse zu Besuch. Kürzer als mein Daumen, zierlicher als ein Bleistift saß sie auf dem Tisch. Die Fotosafari war leider wenig erfolgreich, das Tierchen war leider so klein daß es entweder auf den Bildern nur winzig aussah oder es war näher als meine Kamera scharfstellen konnte. Hier sind zwei Bilder (wenn ich sie in die Blog-Software hineinbekomme) – auf dem zweiten Bild ist zum Größenvergleich ein normales Laptop-Netzteil im Hintergrund.
… und mit diesen beiden Glanzstücken postmoderner Tierfotografie endet auch das heutige Bananenblatt. Hoffentlich gibt’s morgen wieder etwas zu berichten.