Gemütlich aufgestanden, noch gemütlicher gefrühstückt. – In dieser Ausgabe: wie man einen Sonntag in Bangalore verbringt: Shoppen und Essen. Seltsame Standorte für normale Bäume, und wie die Stadt sich verändert.

Gemütlich aufgestanden, noch gemütlicher gefrühstückt. Dann die „MG Road“ (Mahatma Ghandi Road) ‚runter, die Haupt-Einkaufsstrasse. Bücher (nix gefunden), Platten (Prince: „Lovesexy“ und „For You“, Klamotten (nix), Pizza („Spicy Sausage“ – mein Gott war die scharf), Kunsthandwerk (nur Kitsch). Einfach gemütlich gebummelt. Nicht viel unternommen, Sonnenbrand geholt.

Abends noch in ein schönes Restaurant, und das war’s dann. Jedenfalls findet sich auf der MG Road genug „Indien“ (Chaos, Abwechslung, Dreiradrikschas usw.) um sich langsam zu akklimatisieren.

Beispiel: Auf dem Rückweg ist mir etwas aufgefallen. Ein Baum. Ein besonderer Baum. Naja, eigentlich ein normaler Baum, darum habe ich’s ja so spät gemerkt. Eigentlich sogar viele… Und sie stehen ganz unschuldig mitten auf der Straße, als ob’s das normalste von der Welt wäre. Wie eine Allee, alle schön in einer Reihe, ungefähr drei Meter vom Bürgersteig weg zur Straßenmitte.

Ein richtig schönes, altes Haus im Kolonialstil wurde seit unserem letzten Besuch hier abgerissen – und mit ihm ist auch die Ikone meines Mentors für Indien verschwunden: Ein Straßenhändler, der seit Jahren bei jedem seiner Besuche hier versucht, ihm ein wunderschön geschnitztes Schachspiel zu verkaufen.

P.S.: Nachtrag:

  • Das Bananenblatt ist immer noch da.
  • irgendsoein dummer Wach-Knaller lässt mich nicht ins Bürogebäude. Besucherausweis beantragt – und dann testhalber durchs Treppenhaus, ohne weitere Kontrolle ins Büro gegangen.
  • Auf dem Weg zum Büro standen wir im Stau. Ist hier eigentlich ganz normal, nur: Wir standen mitten auf einem Bahnübergang. Vor uns und hinter uns hatten sich die LKWs verkeilt, wir sassen fest. Irgendwann ging’s dann doch weiter. Dazu mussten wir rückwärts wieder vom Bahnübergang runter. Dabei bekamen wir Besuch im Auto: Die Stosstange des LKW hinter uns guckte zum offenen Fenster herein.
  • die frisch gestrichene Wand ist auch toll verziert, mit der Aufschrift „do not stick bills“ – und „do not urinate“. Das mit den bills hat offensichtlich so weit funktioniert, das andere haben wir nicht überprüft.